Wir über uns
Öffnungszeiten
Der Kindergarten hat von 8.30 Uhr bis 12.45 Uhr geöffnet. Alle Kinder werden
in der Zeit von 8.30 Uhr bis 8.45 Uhr zum Bauwagen gebracht und in Zeit von
12.30 Uhr bis 12.45 Uhr wieder abgeholt.
Beiträge
Der monatliche Kindergartenbeitrag beträgt z.Zt. 100,- €. Je nach Bedarf
wird
ein Bastel- und Spielgeld in Höhe von 5,- € pro Monat erhoben.
Kleidung
Die Kinder tragen mehrere Schichten Kleidung (Zwiebelprinzip), abschließend
einen Fleecepulli. Als äußere Schicht werden Buddelhosen und eine wasserfeste
Outdoorjacke getragen. Gummistiefel für nasses Tage, gefütterte Schuhe
für kalte Tage und feste Trekkingschuhe für die trockenen Tage runden
das Outdoor-Outfit ab.
Umwelterziegung
Unsere Aufgabe verstehen wir darin, Kinder sensibel für die Umwelt zu machen.
Wir hoffen, dass unsere Waldkinder später einmal auf Umweltzerstörungen
reagieren und sich für den Erhalt der natürlichen Umwelt einsetzen werden.
Naturkenntnisse
Naturkenntnisse werden spielerisch durch eigene Anschauung erworben. Wir beobachten
die Entwicklung von Kaulquappen zu Fröschen, lernen die Bedeutung von Vogelnistkästen
im Wald kennen, wir erfahren, wie der Specht, das Eichhörnchen, der Dachs,
der Hase, das Kaninchen , das Reh und auch die Nacktschnecke leben. Was wächst
alles im Wald. Wir bestimmen uns unbekannte Bäume, Sträucher, Gräser
Moose, Pilze und vieles mehr. Die Kinder im Wald sind keine Profis was Pflanzen-
und Tierkunde anbelangt. Natürlich weisen wir sie auf Bäume, Tiere oder
Pflanzen hin. Stärker prägt sich den Kindern ein, was sie selbst herausgefunden
haben. Entdeckt ein Kind im Frühjahr die erste blühende Blume am Wegrand,
dann fragt es nach den kindgerechten Bestimmungsbüchern und schaut nach, ob
es diese Pflanze findet.
Kreativität und Phantasie
Dem Spiel der Kinder zuzuschauen, oder mit in ihre Welt einzutauchen ist eine wahre
Freude. Außer mitgenommenen Seilen, Tüchern, kleinen Handsägen und
Schnitzmessern gibt es im Wald wirklich kein vorgefertigtes Spielzeug und doch,
oder gerade deshalb bauen sich die Kinder phantastische Spielwelten aus Stöcken,
Steinen, Kastanien, Rinde, usw. auf. Es fehlt ihrem Spiel nie eine Bohrmaschine,
ein Herd, Geschirr oder Arztutensilien. Das, was die Kinder beschäftigt oder
woran sie Freude haben, wird ohne vorgefertigte Mittel im Spiel verarbeitet. Der
Wald als Spielplatz ist so immer aktuell, er lenkt die Kinder nicht von ihrem eigenen
inneren Erleben ab, sondern fördert die Auseinandersetzung mit dem Erlebten.
Puppen, die die Kinder benötigen bestehen aus Ästen, Rindern oder Blättern
usw.. Ein gefällter Baum mit ausladenden Ästen dient den Kindern als Wippe
oder als Piratenschiff. Eine große Baumwurzel kann eine ebenso gemütliche
Wohnung sein. Der Wald bietet den Kindern unbegrenzte und oft auch ungeahnte Spielmöglichkeiten.
Bastel- und Werkangebote
Wenn wir mit den Kindern gemeinsam an einer Sache „werkeln“, so sind
alle begeistert. Oft können sie es nicht abwarten, auch eine Maus aus Kastanien,
ein Rindenschiff oder eine Blätterkrone zu basteln. Wir formen aus Lehm, Schalen
und anderem Figuren, aus Gräsern, Rinde, blättern und Stöcken bauen
wir Kränze, Ketten und Mobiles bis hin zu kleinen Hütten. Aus Kokosnüssen,
Pistazienschalen und Hölzern entstehen Musikinstrumente. Am offenen Feuer kochen
wir Suppe, Spaghettis oder backen Brot. Wir erleben es sehr selten, dass ein Kind
kein Interesse hat an einem Angebot teilzunehmen.
Sprache
Fingerspiele, Reime, Lieder, Geschichten, Märchen, Puppentheater fördern
das Sprachgeschick und die Kreativität der Kinder. Die Spiele der Kinder sind
häufig Rollenspiele in denen sie sich austauschen. Sie entwickeln immer neue
Ideen beim Spiel, die in die Tat umgesetzt werden. Die Sprache ist hier das wichtigste
Element.
Aggressionen
Der Wald bietet den Kindern sehr gute Möglichkeiten auftretende Aggressionen
positiv auszuleben. Die Lautstärke verpufft im Wald und fördert so nicht
noch neue Aggressionen. In keinem Kindergarten haben wir bisher so wenig Streit
und Aggressionen erlebt, wie im Waldkindergarten. Dies wird von Besuchern auch immer
wieder bestätigt. Die ruhige und erholsame Umgebung trägt wohl einen großen
Teil dazu bei. Der Bewegungsraum der Kinder ist nicht auf eine bestimmte Quadratmeterzahl
festgelegt. Es besteht immer die Möglichkeit, je nach Stimmung der Kinder vorn
mitzulaufen, träumend hinten zu schlendern oder vertieft im Spiel in der Mitte
zu wandern. Ein Kind das Ruhe braucht, sucht sie sich so automatisch und findet
sie mit Sicherheit auch.
Das Miteinander der Kinder
Wir beobachten, dass die mitmenschlichen Bereiche im Waldkindergarten besonders
gut gefördert werden. Oft sind wir stolz, wenn wir sehen wie gut die Kinder
miteinander umgehen. So ist die Mehrheit der Kinder tief betroffen, wenn ein Kind
krank ist oder weint. Ebenso lassen sie sich gerne von der Freude oder dem Übermut
anderer Kinder anstecken. Für uns ist diese hohe soziale Kompetenz einer der
wichtigsten Punkte, die für den Waldkindergarten sprechen.
Regeln und Grenzen
Es gibt im Wald feste Regeln und Grenzen, die für Kinder nachvollziehbar sind.
So wissen die Kinder, dass an den Warteplätzen unbedingt Halt gemacht werden
muss, damit kein Kind verloren geht. Es ist unumgänglich, dass Sicherheitsregeln
eingeübt und eingehalten werden. Gegessen wird im Wald nichts außer der
mitgebrachten Brotzeit, weder Pilze, noch Himbeeren (Fuchsbandwurm).
Belastbarkeit der Kinder
Die Kinder entwickeln im Wald eine gute körperliche Beweglichkeit, Kraft und
Ausdauer. Sie wandern sehr gerne, sie sind sehr schnell sicher im Klettern und lernen
schnell ihre Kräfte und Grenzen einzuschätzen. Bei den 3-4 jährigen
Kindern kann lang anhaltender Regen oder Kälte aber zu einer Überlastung
führen. Wenn es eine Woche stark geregnet, oder wenn der Winter lang und kalt
ist, ist es für diese Kinder eine Wohltat mal 1-2 Tage Pause zu machen. Hier
ist die Mitarbeit der Eltern gefragt. Die 5-6jährigen Kinder „überspielen“
aber eigentlich jeden Regen und jede Kälte. Erkältet sind Waldkinder auch,
nur lässt sich ein Schnupfen im Freien besser ertragen als bei Heizungsluft.
Außerdem ist die Ansteckungsgefahr draußen geringer. Die Eltern bitten
wir, ihre Kinder zu Hause zu lassen, wenn sie sich nicht wohl fühlen. Denn
in unmittelbarer Umgebung haben wir kein Ruhebett. Falls doch ein Kind sich plötzlich
nicht wohl fühlt rufen wir die Eltern oder eine Ersatzbetreuungsperson an,
die das Kind dann abholt.
Feste und Geburtstage
Wir feiern natürlich alle Feste, im Jahresablauf wie Fasching, Ostern, Sommerfest,
Erntedank, Sankt Martin und ein Weihnachtsfest auch im Wald. Selbstverständlich
feiern wir mit den Kindern auch Geburtstag. Mit Liedern, Spielen, Kuchen (oder Früchten
oder Würstchen) und einem kleinen Geschenk wird der festliche Tag umrahmt.
Lebenswelten
Oftmals beneiden wir Eltern unsere Kinder im Wald. Was die so alles erleben! Es
werden regelmäßig Ausflüge außerhalb des Waldes gemacht z.B.
Besuch im Tierpark oder Botanischen Garten, zum Bauernhof, Kindertheater, Kino,
Museum, etc. Andererseits holen wir Lebenswelten in den Wald, z.B. einen Musiklehrer
oder Förster oder wir machen einen Mitbringstag, an dem jedes Kind sein Lieblingsspielzeug
in den Wald mitbringen darf. Ein Papa hat die Kinder mal einen halben Tag lang mit
dem Feuerwehrauto spazieren gefahren. Ein anderes Mal durften die Kinder auf dem
Pferdehof einer Mutter reiten.
Vorbereitung auf die Schule
Die häufigsten fragen, die uns gestellt werden, betreffen den Themenbereich
„Vorbereitung auf die Schule“. Viele Fragen sind sicherlich schon mit
den vorangegangenen Ausführungen beantwortet. Hier einiges zu weiteren Stichpunkten:
- Ihre Feinmotorik üben die Kinder wunderbar, indem sie z.B. einen Tannennadel
vom Boden aufheben oder mit einem Messer schnitzen. Unserer Ansicht nach muss erst
die Grobmotorik ausgelebt werden, damit die Feinmotorik geübt werden kann.
- Das Stillsitzen üben die Kinder nicht auf Stühlen, dafür versuchen
wir sie mit unserem Abenteuer so zu fesseln, dass sie ganz vergessen, dass sie sitzen.
Wenn Kinder begeistert sind und kindgerecht gefördert werden, bleiben sie fast
von alleine sitzen. Die Kinder bleiben sowohl beim Morgenkreis und bei der Brotzeit,
sowie beim Vorlesen und dem Abschlusskreis je nach Witterungsbedingungen jeweils
bis zu 30 Minuten stehen oder sitzen.
- Farben und Formen erleben die Kinder im Jahreszeitenverlauf. So legen sie z.B.
bunte Mandalas aus Blättern, Steinen oder Früchten.
- Zählen tun sie Steine, Tannenzapfen oder im Morgenkreis die Kinder, usw.
- Sprache ausprobieren, vor einer Gruppe frei zu sprechen werden im
Morgen- und im Abschlusskreis geübt. Ebenso wird das Sprachbild durch gemeinsames
Erarbeiten einer Bilderbuchgeschichte und durch Rollen- und Fingerspiele erweitert.
- Das ästhetische Arbeiten wie Malen, schneiden, kleben, töpfern kommt
ebenfalls nicht zu kurz.
- Das musikalische Arbeiten wird durch Lieder, Rhythmik und Klangeschichten gefördert.
Regelmäßig finden Musikworkshops mit einem ausgebildeten Musiklehrer
statt.
- Die Experimente physikalischer Art wie z.B. Orangensaft gefrieren oder Staustufen
bauen erfreuen sich in jeder Jahreszeit stets großer Beliebtheit.
- Balanciert wird nicht nur in Turnstunden, sondern über jeden gefällten
Baum sooft die Kinder Lust dazu haben.
Fast täglich findet für die Vorschulkinder ein besonderes Programm (Würzburger Modell und ) statt, in dem sie gezielt, ihren Fähigkeiten entsprechend gefördert werden.
Insgesamt stellen wir fest, dass wohl alle Fähigkeiten, die die Schulreife ausmachen im Waldkindergarten in hervorragender Weise spielerisch erworben werden können, ohne sie ausdrücklich zu trainieren.
Die Kinder
Ohne unsere begeisterten Waldkinder wären wir kein Waldkindergarten. Zu jeder
Jahreszeit und bei Wind und Wetter erleben sie viel Schönes. Im Frühling
die Blumen und Kaulquappen, im Sommer den Bach und die Schifflein, im Herbst die
zahlreichen Früchte die gesammelt werden. Der Winter besticht mit seinen Stimmungen
von Nebelgrau bis zum funkelnden Schnee mit dem lustigen Schlittenfahren und Schneeburgen
bauen. Genau dies vermissen die Kinder an jedem Ferientag. Das gibt uns Eltern das
Gefühl, den richtigen Weg für unsere Kinder gewählt zu haben.