1. Unsere Philosophie:
Hauptziel
der pädagogischen Arbeit im Kindergarten ist die freie Entfaltung der Persönlichkeit
und die Förderung des sozialen Verhaltens bei den Kindern; dies sollte in Abstimmung
mit und Ergänzung zur Familienerziehung geschehen. Was bedeutet
das für die Kinder? Durch die
pädagogische Arbeit im Kindergarten wollen wir die Kinder unterstützen
ihre gegenwärtigen und zukünftigen Lebenssituationen zu bewältigen;
d.h. den Kindern Fähigkeiten, Kenntnisse und Haltungen im Rahmen einer ganzheitlichen
Förderung zu vermitteln, so dass sie handlungsfähig, sozial und kreativ
sein können.
Die ganzheitliche Förderung bezieht Elemente aus der:
- Sozialerziehung
- Spracherziehung
- Wahrnehmung und Motorik
- Musik und Bewegungserziehung
- Ästhetischen Erziehung
- Umwelt und Sachbegegnung
in ein pädagogisches Programm mit ein. Diese Förderung
findet im überschaubaren Rahmen statt und sollte ein Klima der Geborgenheit
und individuellen Zuwendung ermöglichen, um evtl. Defizite und Probleme auszugleichen. Wir wollen
die Kindern darin unterstützen, die Auswirkungen ihres Handelns zu erkennen
und verantwortlich für sich und andere einzutreten.
2. Auswirkungen auf den Kindergartenalltag: In Abstimmung
mit den Kindern und Eltern greifen die Erzieherinnen wichtige Lebenssituationen
auf und treffen eine Auswahl für ein längerfristiges Projekt
( Klein sein - Groß sein , Feuer, Pflanzen, Jahreszeiten, Tiere im Wald etc...
dies bietet den Kindern konkrete Möglichkeiten: - an eigenen
Interessen anzuknüpfen
- aktuelle Ereignisse aufzuarbeiten
- erlebnis-, gedanken-, und handlungsorientiert zu lernen
- unterschiedliche Erfahrungen durch Kommunikation und Interaktion auszutauschen
- Hilfen für die Bearbeitung von Konflikten zu bekommen
- Und Freiräume zur Selbstverwirklichung zu nutzen. Die Kinder
erleben im Kindergarten eine Erweiterung ihres sozialen Umfeldes durch die Gruppe,
das für sie Chance und Herausforderung mit sich und andere bedeutet. Der Kindergarten
selbst sollte ein vielfältiges, großzügig gestaltetes Erfahrungs-,
Spiel-, Lernfeld sein, das zur Eigenaktivität anregt und Materialien so auslegt,
dass sie für die Kinder erreichbar und sinnvoll zugeordnet werden können
( z.B. Malsachen zum kreativen Arbeiten, Decken zum Kuscheln, Werkbank, Planen zum
gestalten kleiner Räume (Höhlen) usw. Das freie
Spiel nimmt in unserem Waldkindergarten die zentrale Stellung ein. Im Freispiel
haben die Kinder die Möglichkeiten, die jeweiligen Spielpartner, die Spielart
und den Spielort frei zu wählen; somit garantieren wir den Kindern einen hohen
Grad an Selbsterfahrung, die wiederum Voraussetzung für eine positive Selbsteinschätzung
ist. Innerhalb
der Gruppe ist unser Ziel die Gleichberechtigung zwischen Kleinen und Grossen, Schwächeren
und Stärkeren. Eltern und Erzieher bemühen sich um einen partnerschaftlichen
Umgang in gegenseitigem Respekt und Anerkennung. Wir gehen davon aus, dass wir dabei
eine Vorbildfunktion für die Kinder wahrnehmen. Die Kinder
sollen im Austragen von Konflikten zunehmend handlungsfähiger und
selbständiger werden. Gewaltfreie Konfliktlösungen werden angestrebt,
wobei die
Kinder lernen, sich verbal auseinander zusetzen.
Verabredete Regeln sollten sowohl von den Kindern als auch von den Erwachsenen eingehalten
werden. 3. Die Rolle
der Erzieherin: Vorrangige
Aufgabe der Erzieherin ist es, mit einem hohen Maß an Einfühlungsvermögen
und Flexibilität die Freispielsituation zu nutzen:
indem sie einerseits durch Anregungen Impulse zur Eigenaktivität der Kinder
setzt
und andererseits durch intensive Beobachtung die Anknüpfungspunkte für
pädagogische Ansätze und Weiterentwicklung ausfindig macht. Weitere
Aufgaben sind: - Situationen
spontan so zu verbessern und zu verändern, dass möglichst viele, noch
nicht motivierte Kinder aufgeschlossen werden,
- für Kinder, die sich abwenden, alternative Spiel- und Lernmöglichkeiten
anzuregen,
- in Situationen, in denen Kinder Misserfolge erleben, zu erkennen, ob diese für
das Kind wichtig sind, diese zuzulassen aber auch zugleich kompensatorische Erfolgserlebnisse
zu vermitteln und - sich im geeigneten Augenblick zurückzuziehen und der Selbstregulierung
Raum zu geben.
In ihrer täglichen Arbeit.. - bereitet
die Erzieherin Angebote aus den verschiedenen Förderbereichen - im Rahmen von
Projekten - vor, so dass diese für die Kinder notwendigen Zusammen-hänge
verdeutlicht werden und an Tiefe gewinnen können.
- gestaltet sie den Tagesablauf mit sinnvollen Ritualen bzw. nach einem bestimmten
Rhythmus, um den Kindern ein Gefühl der Verlässlichkeit, Geborgenheit
und Harmonie zu vermitteln.
- reflektiert sie die Entwicklung der Kinder und berät sich in regelmäßigen
Gesprächen zusammen mit den Eltern. Voraussetzung für diese intensive
Zusammenarbeit ist die genaue Kenntnis voneinander und das Bewusstsein der gegenseitigen
Unterstützung und Ergänzung.
- nimmt sie aktiv an der Kooperation mit anderen Institutionen (Kindergärten,
und Schulen) teil und nimmt Fortbildungsangebote wahr.
4. Mitarbeit bei pädagogischen Aktivitäten, Projekten und Festen: Zur Information über pädagogische Themen, bzw. Fragestellungen, die den Kindergarten betreffen, findet alle zwei Monate ein Elternabend statt. Die Erzieherinnen informieren dort auch über die laufende pädagogische Arbeit. Eltern können in Absprache mit den Erzieherinnen an der Arbeit in Projekten aktiv teilnehmen. Wichtige Informationen werden am Bauwagen ausgeschrieben oder per Fax/e-mail zugeschickt.
Die Mitarbeit bei Festen oder Arbeiten im Kindergarten seitens der Eltern gelten als wichtige Voraussetzung für das Bestehen unserer Einrichtung.